Was ist Homöopathie?

Jedem ist das Wort Homöopathie geläufig, ohne dass der wirkliche Sinn den meisten Menschen bewußt ist. Allzu oft wird die Homöopathie mit dem Begriff der allgemeinen Naturheilkunde verwechselt. Wir möchten Ihnen hier die über 200 Jahre alte Heilweise in kurzen Worten verständlich machen.

Die Homöopathie ist eine Heilmehode mit eigenen Gesetzmäßigkeiten und eigenen Medikamenten. Sie ist ein sanftes, ganzheitliches und sehr gut vertägliches Heilverfahren. Es werden nicht Krankheitssymptome therapiert, sondern immer der ganze Mensch. Das Wort Homöopthie stammt aus dem Griechischen (homoin = ähnlich, pathos = Leiden) und deutet bereits auf das Behandlungsprinzip: „Similia similibus curentur - Ähnliches wird durch Ähnliches geheilt. Diese Regel wurde vom Begründer Samuel Hahnemann, einem deutschen Arzt und Apotheker, im Jahre 1796 aufgestellt und bedeutet so viel wie „Was einen gesunden Menschen erkranken läßt, kann einen kranken heilen“. Die Lebenskraft wird stabilisiert und deren gestörte Abläufe harmonisiert. Das oft verwendete Beispiel der Küchenzwiebel hilft zu veranschaulichen, was damit gemeint ist. Beim gesunden Menschen verursacht sie, wie zweifelsohne jeder beim Zwiebelschneiden in der Küche schon einmal bemerkt hat, Augentränen und eine laufende Nase. Dieselbe Substanz, unsere Küchenzwiebel (lateinisch: Allium cepa) in homöopathisch aufbereiteter Form ist nun in der Lage, dieselben Symptome bei einem Kranken zu heilen. Es wäre also z.B. ein geeignetes Heilmittel gegen Heu- schnupfen.

Es stehen heute einige tausend verschiedene homöopathische Wirkstoffe aus Pflanzen, Mineralien und aus der Tierwelt zur Verfügung und es kommen immer neue hinzu. Das alte Sprichwort „Gegen alles ist ein Kraut gewachsen“ scheint sich hier zu bewahrheiten. In entsprechender Potenzierung, also dem Verfahren, Ausgangs- substanzen homöopathisch aufzuschlüsseln, hält der Apotheker diese Medikamente in den unterschiedlichen Darreichungsformen Globuli, Tropfen oder Tabletten, aber auch als Augentropfen, Spray oder Injektionslösung bereit.

Welches das für den Patienten passende ist, ermittelt der homöopathisch arbeitende Therapeut zusammen mit dem Patienten in einer ausführlichen Befragung, der sogenannten Homöopathischen Erstanamnese. In diesem Gespräch beleuchten wir aktuelle und auch frühere Beschwerden, die Befindlichkeit von Gemüt, Geist und Körper, suchen nach Zusammenhängen und Ursachen und gewinnen so ein Gesamtbild des Gesundheitszustandes. Neben den Informationen, die wir homöopathisch auswerten und umsetzen können, ist dieser erste Termin oft eine willkommene Gelegenheit für den Patienten, sich einmal die für ihn belastenden Dinge von der Seele zu sprechen und sich zusammen mit dem Heilpraktiker über individuelle Zusammenhänge klarzuwerden. Jeder homöopathische Behandler ist immer auch ein Stück weit Psychotherapeut.

Die Ergebnisse der Befragung werden nunmehr homöopathisch ausgewertet in der sogenannten Homöopathische Repertorisation. So nennt man die Methode, die individuelle Symptomatik des Patienten mit den vielen zur Verfügung stehenden Helmitteln zu vergleichen und das ähnlichste Medikament, das Simillimum, für ihn zu finden.

Ein wichtiger, allgemein nicht so bekannter Bestandteil der Homöopathie nach Samuel Hahnemann ist die Miasmenlehre. Miasmen (griech. Befleckung) sind energetische Störungen der Lebenskraft, die bereits ererbt sein können und eine Erklärung dafür bieten, warum sich bestimmte Krankheiten durch ganze Familien hindurchziehen. Indem man die Miasmen in die homöopathische Behandlung mit einbezieht, behandelt man also ursächlich die eigentlich Störung im System und nicht nur deren Auswirkungen. Stellen Sie sich einmal vor, ein Apfelbaum trüge jedes Jahr faule Äpfel. Wer würde meinen, das Problem wäre behoben, würde man einfach alle Äpfel abschneiden? Was würde wohl im nächsten Jahr am Baum hängen? Aus diesem Verständnis heraus lehnt die Homöopathie die ledigliche Unterdrückung von Symptomen grundsätzlich ab. Selbst wenn gesundheiltliche Probleme zunächst behoben scheinen, z.B. durch Wegsalben eines Hautausschlages, wird der kranke Organismus davon keineswegs gesünder. Oftmals kommt es zu Verschiebungen der Symptomatik und an ganz anderer Stelle entstehen neue, oftmals schwerwiegendere Probleme.

Der klassisch homöopathische Anspruch ist es, das Übel an der Wurzel zu packen, also das Miasma homöopathisch zu bekämpfen. Es stehen hierfür spezifische antimiasmatisch wirkende Arzneimittel zur Verfügung. Wenn das Grundübel überwunden ist, kann die Lebenskraft wieder frei fließen und funktionieren. In unserer Praxis hat sich gezeigt, dass eine homöopathische Begleitung ein guter Weg zur Verbesserung und Erhaltung der Gesundheit ist. In der Regel ist es notwendig, die homöopathische Therapie über einen längeren Zeitraum durchzuführen. Es gibt immer wieder spektakuläre Therapieerfolge, in denen ein einziges verabreichtes Mittel einen Krankheitsfall regelrecht aufrollt und der Patient nie wieder über Beschwerden klagt. Oftmals müssen aber auch mehrere miasmatische Schichten durch homöopathische Mittelfolgen abgearbeitet werden. Die Lebenskraft wird so stabilisiert und deren gestörte Abläufe harmonisiert.


Naturheilpraxis Zingler

Fred Zingler
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